Videoinstallation "Verlust der Dauer" 1995
100 cm Ø
x 150 cm, 4 - 8 Filtertüten, 4 - 8 Eisenplatten, 4 - 8 Monitore, 1 Videorecorder
Die Installation besteht aus vier überdimensionalen Filtern, die jeweils über einem Fernseher hängen. Im Video-Film wird ein langsam schmelzender
Eisblock gezeigt. Die Fernseher stehen auf Stahlplatten, die Rost angesetzt haben (kalte Verbrennung). Im Raum ist das Tropfgeräusch des tauenden Eises zu hören.
Es geht um die Visualisierung von Zeit. Der kaum wahrnehmbare Schmelzprozeß des Eises ist eine Parallele zur unwiederbringlich dahinfließenden Zeit
und Vergänglichkeit allen Lebens. Dabei ist nicht die objektiv meßbare, sondern die subjektiv erlebbare Zeitspanne wichtig. Sie ist vergleichbar mit den vegetativen Kreisläufen der Erde und dem endlosen
Rhythmus der Jahreszeiten, welche die Erfahrung der eigenen Vergänglichkeit und die Begrenztheit der Lebensspanne verstärken. Der zyklische Kreislauf von Geburt, Leben, Tod und Wiedergeburt wird
paraphrasiert. In experimenteller Auseinandersetzung mit den Elementen Wasser, Eis und Feuer wird dieses Zeiterleben plastisch umgesetzt.
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